Städtisches Museum Abteiberg
Besucheranschrift
Abteistr. 2741061 Mönchengladbach
Postanschrift
Abteistr. 2741061 Mönchengladbach
Tel.:
(02161) 252637Fax:
(02161) 252659e-Mail:
mail@museum-abteiberg.deInternet:
https://museum-abteiberg.de/
100 Jahre Stiftung Walter Kaesbach - Expressionismus am Museum Abteiberg
09.12.2022 - 07.01.2023
Ausstellung
Beschreibung
Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Stiftung Walter Kaesbach thematisiert das Museum Abteiberg ab Dezember 2022 den Expressionismus als Teil seiner Sammlungsgeschichte. Vier neu eingerichtete Räume widmen sich der Stiftung expressionistischer Kunst Walter Kaesbachs und der Beschlagnahme der Sammlung durch die Nationalsozialisten 1937, den Neuerwerbungen der 1950er und -60er Jahre, die den entstandenen Verlust ausgleichen sollten, sowie der Erforschung der Herkunftsgeschichte dieser Werke.Die „Werksbiografien“ dieser in der Nachkriegszeit erworbenen Bestände sind bereits seit mehreren Jahren Gegenstand musealer Forschung. Mit Förderung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste konnte zwischen 2016 und 2018 der heute vergleichsweise kleine Bestand der klassischen Moderne am Museum Abteiberg systematisch untersucht werden, um einen möglichen NS-verfolgungsbedingten Entzug ausschließen zu können. Die Forschungsergebnisse präsentiert das Museum ab Dezember 2022 auf seiner Website (www.museum-abteiberg.de/forschung) und innerhalb der neu eingerichteten Sammlungsräume.
In Zusammenarbeit mit dem Studiengang „Kunstvermittlung und Kulturmanagement“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf widmet sich ein Seminar 2022/23 der Frage: Wie lässt sich Provenienzforschung im Museum vermitteln? Wie lassen sich Herkunftsgeschichten der Werke erzählen, nachdem sie aus den Etiketten und Aufschriften der Werkrückseiten rekonstruiert wurden? Ein offener Projektraum ist die Grundlage, um Vermittlungsangebote zu konzipieren, die dann wiederum in die Sammlungspräsentation des Expressionismus einfließen werden.
Zudem greift das Museum Abteiberg die Frage nach dem Verbleib der beschlagnahmten Kaesbach-Stiftung auf. In Kooperation mit der Forschungsstelle „Entartete Kunst“ an der Freien Universität Berlin recherchieren Studierende des Kunsthistorischen Instituts im Wintersemester 2022/23 den Verbleib der beschlagnahmten und seither verschollenen Werke der Stiftung Kaesbach und aktualisieren die bestehenden Provenienzangaben.
Gefördert durch die Hans Fries-Stiftung.