Heinrich-Heine-Institut
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Sprachgitter. Zweite Phase: Traumbesitz
09.07.2017 - 13.08.2017, 11:00 - 13:00
Ausstellung
Beschreibung
Das Heinrich-Heine-Institut, die Jüdische Gemeinde Düsseldorf und die Mahn- und Gedenkstätte widmen sich der historischen Landschaft der multikulturellen Bukowina. Die Ausstellungen, Lesungen und Performances kreisen insbesondere um zwei Dichterpersönlichkeiten, die in der deutschen Literatur einzigartige Bedeutung haben: Rose Ausländer und Paul Celan.Die Bukowina bezeichnet die historische Landschaft mit ihrer traditionellen Hauptstadt Czernowitz. Das Gebiet gehörte unter anderem lange zur Habsburger Monarchie, zu Rumänien und zum Fürstentum Moldau. Die Stadt Czernowitz entwickelte sich zu einem besonderen Zentrum, auch der jüdischen Religion. Die multikulturelle Bevölkerung aus Urkrainern, Rumänen/Moldauern, Russen, Juden und Bukowina-Deutschen des 19. und 20. Jahrhunderts hat viele Spuren hinterlassen: in der Sprache, der Musik, der Malerei und der Literatur. Viele Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf haben ihre Wurzeln im "Jerusalem am Pruth". Rose Ausländer verbrachte ihren letzten Lebensabschnitt im hiesigen Nelly-Sachs-Haus der Gemeinde.
Das Gesamtprojekt mit zehn Veranstaltungen beginnt mit der Ausstellungseröffnung "Sprachgitter" im Heinrich-Heine-Institut am Sonntag, 14. Mai. Gezeigt werden wertvolle Originalmanuskripte aus dem Nachlass von Rose Ausländer im Zwiegespräch mit Werken des spanischen Künstlers José María Guijarro.
Die erste Phase der zweiteiligen Ausstellung "Sprachgitter. buch-, buch-, buch-,/stabierte, stabierte", die bis zum 28. Juni zu sehen ist, hat ihren Titel den letzten beiden Zeilen des Gedichts "Die Silbe Schmerz" von Paul Celan entliehen. Die originalen Handschriften stehen im Dialog mit den Werken von José María Guijarro. Mit diesen befasst sich auch die zweite Phase mit ganz neuen Ausstellungstücken, die unter dem Titel "Traumbesitz" steht und vom 9. Juli bis zum 13. August zu sehen ist. Der spanische Künstler José María Guijarro setzt sich seit Jahrzehnten mit Lyrik auseinander – Ovid, Hölderlin und immer wieder mit Celan. Wieder und wieder überschreibt José María Guijarro, schwärzt die Wörter in seinen Aquarellen, lässt sie verschwinden in der Dunkelheit, aus der sie kamen. Was bleibt aber ist Form, Form, die ganz Inhalt ist. José María Guijarro wurde 1953 in Torre de Juan Abad geboren. Er wächst in der Landschaft auf, die Don Quijote durchstreift haben mag und studiert Literatur und Philosophie. Als bildender Künstler ist er mit seinen Werken in den großen Museen und Sammlungen Spaniens vertreten.