Museum für Fotokopie (M.F.F.)
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Friedrich-Ebert-Straße 4845468 Mülheim an der Ruhr
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40 Jahre Museum für Fotokopie: WIDERBORSTIGES PUBLIZIEREN
16.05.2020 - 29.06.2025
Ausstellung
Beschreibung
“I began working with technology (...) by mistake. When I was 16 years old, I was hurrying to copy a drawing. It got stuck in the Xerox machine and became a by-product of that technology’s teeth. A shredded and deformed creation emerged, and it was born pulsing a different life than when it went into the machine. It was a far better artwork in this transformation because it was unique. I had never seen anything else like it.” On The Cusp Of Disaster: Lynn Hershman Leeson In Her Own WordsIn den Worten von Klaus Urbons: Das M.F.F. Museum für Fotokopie besteht schon seit 40 Jahren. Das war nicht zu erwarten. Bei der Eröffnung am 29. März 1985 bevölkerten nur 22 Kopierer eine kleine Wohnung, die bereits als Galerie diente. Künstler*innen konnten die funktionsfähigen Geräte für Experimente nutzen. Parallel dazu wollte ich die damals junge Geschichte dieser Kunstform und ihre Technik dokumentieren und erforschen.
In 15 Jahren konnte ich zwei Bücher zur Copy Art und Elektrografie veröffentlichen und mehr als 20 Ausstellungen realisieren. Im Jahr 2000 musste ich das von mir finanzierte Museum schließen; die Technik ging nach Berlin, die Kunst blieb in Mülheim.
Anlässlich des 70. Jahrestags der Xerografie-Erfindung im Jahr 2008 trieb ich meine Arbeit durch ein Buch über deren Erfinder Chester Carlson und eine dazugehörige Ausstellung voran. 2012 gründete ich mit Freunden das Makroscope in Mülheim: eine lebendige Verbindung zu neuen Abenteuern und Experimenten in der Kunst. Mit über 90 Geräten aus der Geschichte und an die 1000 Kunstwerke der Xerografie eröffneten wir 2023 frisch renovierte Räume und ein Ausstellungsprogramm gemeinsam mit aktuellen Künstler*innen. Seitdem interpretieren wir die Idee der Kopie neu oder wir verschicken Kopierer zu Künstler*innen in eine spiegelverkehrte Artist in Residenz, bedrucken Bettlaken und bauen Konstrukte, die das Kopieren nicht immer einfacher, aber schöner machen.
Mein Dank geht an alle Mitwirkenden im Makroscope, die Freund*innen und Förder*innen, die Weggefährt*innen sowie Künstler*innen. Am 15. Mai unseren unerwarteten Geburtstag erzählt die Kunst die Geschichte widerborstiger Formen des Publizierens von Copyart über Zine bis Piratenradios. Wir hoffen auch sie begrüßen zu dürfen.
Das Museum für Fotokopie (M.F.F.) ist eine künstlerisch-technische Plattform und versteht sich als Forum für Theorie und Praxis der Kopie und deren vielfältige Einflüsse auf die Gesellschaft, die Kommunikationsmedien und die Kunst. Es befindet sich im Makroscope e.V. in Mülheim an der Ruhr. Wir verfügen über eine international einmalige Sammlung von Copy Art und Kopiergeräten. Das M.F.F. erforscht, sammelt und dokumentiert deren Geschichte. Den Schwerpunkt bildet die moderne Fotokopie von den frühen 50er-Jahren bis hin zur ersten Generation digitaler Fotokopierer Mitte der 80er-Jahre. Die Sammlung beinhaltet Geräte zu allen der sieben grundlegenden Fotokopierverfahren sowie zu den wichtigsten technologischen Innovationschritten in der Technik und konnte 2020 - 2023 mit einer Förderung des LVR eröffnet werden.