Kunsthaus NRW Kornelimünster

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bildwiderstand. garzweiler in film und fotografie
14.05.2023 - 24.09.2023

Ausstellung

Beschreibung

Bernd und Hilla Becher, Laurenz Berges, Bernd Boor, Susanne Fasbender, Claudia Fährenkemper, Gabor Fekete, Matthias Jung, Gregor Schneider

Das rheinische Braunkohlerevier Garzweiler II, nur wenige Kilometer von Aachen-Kornelimünster und dem Kunsthaus NRW entfernt, gilt als eines der größten Tagebauprojekte Europas. In dem Gebiet zwischen Köln, Aachen, Düsseldorf und Mönchengladbach verschwanden über mehrere Jahrzehnte Dörfer, Höfe und Ackerflächen zugunsten des Kohleabbaus in einem gigantischen Baggerloch. Seit der Zusammenlegung mehrerer Gruben zum Großtagebau im Jahr 1983 sind der Kohleabbau und seine Folgen immer wieder von Künstler:innen fotografiert oder gefilmt worden. Die Ausstellung »bildwiderstand« schaut von den Klimaprotesten der Gegenwart (Hambacher Forst, Lützerath) zurück auf die Anfänge der Auseinandersetzung vor vierzig Jahren. Sie versucht einen Rückblick in Fotografie und Film, um aus der Gegenwart heraus über die Zukunft der Region nachzudenken.

Die Fotografien von Bernd Boor stammen aus den frühen 1980er Jahren, als der Tagebau Garzweiler diesen Namen bekam und Anwohner gegen ihre Umsiedlung protestierten. Claudia Fährenkemper nahm in den 1990er Jahren die entstandene wüstenähnliche Landschaft in den Fokus ihrer Kamera. Laurenz Berges zeigt einen Ausschnitt aus seiner Serie über leerstehende Häuser in Etzweiler aus den 2000er Jahren. Die Künstlerin und Filmemacherin Susanne Fasbender blickt in ihrer Filmtrilogie „Brand“ in Geschichte und Gegenwart des Rheinischen Braunkohlereviers und geht mit ihren Recherchen zurück bis in die 1950er Jahre.

Die Proteste zum Erhalt des Hambacher Forsts markieren einen Umbruch in der Fotografie zum Thema Garzweiler. Waren zuvor nur vereinzelt Fotograf:innen im Tagebaugebiet unterwegs, so dokumentieren von dem Moment der Waldbesetzung an viele Menschen die Zerstörungen durch den Tagebau – den Hambacher Forst, die Aktivisten, die Baumhäuser, die Polizeieinsätze. Entsprechend veränderte sich die Medienpräsenz der Bilder des Widerstands. Die Ausstellung versucht diesen Moment durch die Präsentation von Fotografien mehrerer Fotograf:innen zu dokumentieren.

Auch der in Mönchengladbach-Rheydt lebende Künstler Gregor Schneider hat sich viele Jahre mit dem Tagebau in seiner Heimatregion beschäftigt. Das Material für sein international bekanntes Langzeit-Projekt »Haus u r« in Rheydt stammt zu großen Teilen aus den evakuierten Dörfern; es entstanden über die Jahre Fotografien und Filme. In der Ausstellung zeigt er u.a. eine neue Videoinstallation, die an der Tagebaugrube gefilmt wurde, sowie eine Serie von Fotografien aus »Garzweiler neu«.

Die Ausstellung wird von einem Veranstaltungsprogramm begleitet, für das Screenings, Diskussionen, Künstler:innengespräche und eine Aufführung des Albums »Garzweiler« der Kölner Band Von Spar geplant sind.

Link zur Ausstellung:

www.kunsthaus.nrw.de

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