Kaiser Wilhelm Museum

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Folklore & Avantgarde. Die Rezeption volkstümlicher Traditionen im Zeitalter der Moderne
10.11.2019 - 23.02.2020

Ausstellung

Beschreibung

Mit der Ausstellung "Folklore & Avantgarde" werfen die Kunstmuseen Krefeld einen neuen Blick auf die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts. Meist wird das Zeitalter der Moderne mit der Abkehr von Traditionen und einem neuen universellen Anspruch in der Kunst in Verbindung gebracht. Die Krefelder Schau widmet sich anlässlich des einhundertsten Bauhaus-Jubiläums nun erstmals umfassend dem Einfluss von lokalen volkstümlichen Traditionen – insbesondere von Kunsthandwerk und Volkskunst – auf die Protagonisten der Avantgarde bei der Entwicklung einer neuen künstlerischen Sprache. Die bislang größte Ausstellung der Kunstmuseen Krefeld bewertet die Entstehungsbedingungen der Avantgarde vor einhundert Jahren neu. Leihgaben aus aller Welt bieten überraschende Einblicke in diese aufregende, kontrastreiche Zeit. Das Kaiser Wilhelm Museum, das seit seiner Gründung Verbindungen zwischen Kunst und Alltagskultur schuf, ist für diese Ausstellung ein idealer Ort.

Im Fokus stehen Schlüsselpositionen der frühen Avantgarde-Entwicklung in Europa und den USA. Die Schau verortet die ausgestellte Kunst dabei innerhalb der zeitgenössischen Kontexte. Auf diese Weise werden die Ausstellungsthemen für heutige Fragestellungen unmittelbar relevant. In einer Ausstellungsarchitektur von mvprojekte, die mit Fachwerk-Bezügen das Ausstellungsthema ideenreich reflektiert, präsentiert die Ausstellung über 350 internationale Leihgaben aus 38 privaten und öffentlichen Sammlungen zusammen mit ausgewählten Exponaten aus dem Krefelder Bestand.

Zwölf thematische Kapitel beleuchten die Komplexität und Vielfalt der künstlerischen Auseinandersetzungen mit der Volkskunst. Während Künstlerinnen und Künstler wie Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch, Natalja Gontscharowa einerseits einen Bruch mit den Traditionslinien der Kunst behaupten und ein neues Zeitalter einzuläuten versuchen, befassen sie sich andererseits intensiv mit Formensprachen und Techniken, die durch Brauchtum und Volkskunst aus nahezu allen Teilen der Welt geprägt sind. Picasso begeistert sich für afrikanische Masken, Gabriele Münter sammelt oberbayerische Hinterglas- und Votivmalerei, Elie Nadelmann amerikanische Volkskunst. Anni und Josef Albers begeben sich auf die Spuren der indigenen mexikanischen Kunst. Zu den besonders augenfälligen Beispielen zählt Josef Albers‘ Adobe-Serie, die von den Strukturen und Farben der Pueblo-Architektur amerikanischer Ureinwohner im Südwesten der USA und in Mexiko inspiriert ist. Wasily Kandinskys spätere abstrakte Werke zeugen von seiner Beschäftigung mit der Schamanenkunst während einer ethnografischen Expedition im Norden Russlands.

Die Ausstellung ist ein Beitrag zum Verbundprojekt „100 jahre bauhaus im westen“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW sowie der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe. Schirmherrin ist Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Ein Katalog zur Ausstellung mit Texten von Katia Baudin, Elina Knorpp, Paul N'Guessan-Béchié, Gerda Breuer, Valery Dymshyts, Magdalena Holzhey, Jevgenia Iljukhina, Marjorie Jongbloed, Christina Kallieris, Wolfgang Kaschuba, Ákos Moravánszky, Erik Näslund, Valerie Rousseau und Virginia Gardner Troy wird beim Hirmer Verlag erscheinen (dt./engl.).

Kuratorinnen:
Katia Baudin, Direktorin der Kunstmuseen Krefeld
Elina Knorpp, Kunsthistorikerin, Köln

Link zur Ausstellung:

www.kunstmuseenkrefeld.de

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