Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-osteuropäisches Forum
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SPUREN. Bild- und Textgeschichten. Czernowitz — Düsseldorf
30.10.2019 - 16.01.2020
Ausstellung
Beschreibung
Die Geschichte der jüdischen Gemeinde Düsseldorf ist eng mit der Bukowina und dem historischen Czernowitz verbunden. Bis heute haben viele Mitglieder der Gemeinde dort ihre Wurzeln und praktizieren regen Austausch.Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs betrug die jüdische Bevölkerung in Czernowitz ca 45.000 Personen. Ab Juni 1941, nach dem Einmarsch der rumänischen Armee und der deutschen Waffen SS, fanden Massenerschießungen statt. Innerhalb von anderthalb Monaten begann die Deportation nach Trans-nistrien, einer Hölle auf Erden, eingerichtet einzig um Juden und Roma dort verhungern zu lassen. Weniger als die Hälfte der Czernowitzer Juden überlebten den Holocaust.
Nach 1944 wurde Czernowitz durch die Rote Armee erobert, jüdische Aktivisten blieben, um am Wiederaufbau ihres "Jerusalem am Pruth" teilzuhaben, was die sowjetischen Behörden nicht zuließen. In der Folge reisten fast 28.000 Juden nach Westen aus, unter ihnen die Dichter Paul Celan und Rose Ausländer sowie Persönlichkeiten wie Isidor Evian.
Die ukrainische Dokumentar-Künstlerin Kseniya Marchenko hat sich auf Spurensuche begeben: Welche Traditionen der Czernowitzer Juden wurden über Generationen und über Landes- und Systemgrenzen weitergegeben? Ihre Fotos und Texte dokumentieren den Alltag der in Czernowitz lebenden sowie in der Nachkriegszeit nach Düsseldorf ausgewanderten jüdischen Familien.