Leopold-Hoesch-Museum

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Hubertus Schoeller Stiftung: Miloš Urbásek. Malerei - Eine Position der tschechischen Nachkriegsavantgarde
19.05.2018 - 11.11.2018

Ausstellung

Beschreibung

Im Rahmen der Hubertus Schoeller Stiftung widmet das Leopold-Hoesch-Museum dem tschechischen Künstler Miloš Urbásek eine Werkschau mit Malerei aus den 1960er bis 1980er Jahren. In 2018 jährt sich der Todestag von Miloš Urbásek, der 1988 im slowakischen Drábsko fünfundfünfzigjährig verstarb, zum dreißigsten Mal.

Der 1932 im tschechischen Ostrava geborene Urbásek hat sein Leben in Bratislava, in der Slowakei verbracht. Trotzdem war er mit den Künstlern seiner Generation in Prag gut vernetzt und er gehörte somit zum engeren Kern einer jungen Avantgarde, die sich nach dem Krieg von den in der bildenden Kunst vorherrschenden Tendenzen einer surrealistischen und narrativen Tradition befreite. Zu diesen Künstlern gehörten neben Zden?k Sýkora auch Karel Malich, Jan Kubí?ek oder Ji?í Kolá?, die teilweise mit innovativen Techniken experimentierten, neue Werkansätze entwickelten und neue werkspezifische Inhalte formulierten. Ohne wesentliche Berührung mit westeuropäischer und amerikanischer Kunst und damit, ohne in den Verdacht zu geraten, westliche Stilmittel zu kopieren, neigten diese Künstler der konkreten Kunst zu, was ihre Arbeiten in den sechziger Jahren durch eine individuelle Qualität auszeichnete, die jenem im Westen geführten Diskurs durchaus entspricht. Durch den Eisernen Vorhang drangen nur wenige Informationen in die Tschechoslowakei, sodass in der Tat von einer autonomen Entwicklung gesprochen werden kann, die sich unabhängig von internationalen Einflüssen vollzog.

1969 traten einige dieser Künstler hingegen als lose Gruppe in Deutschland auf und ihre Ausstellungen in Frankfurt, Nürnberg und St. Gallen fand große Resonanz und Anerkennung. Urbásek erhielt daraufhin ein Stipendium des Essener Folkwang-Museums und arbeitete einige Monate in Kettwig.

Auch während der Phase, in der er sich mit konstruktivistischen Problemen in der Malerei auseinandersetzte, war bei Urbásek stets eine spezifische malerische Handschrift deutlich erkennbar. Selbst Bilder, die mit einer Schablone hergestellt wurden, vor allem typografisch inspirierte Buchstaben- und Zahlenkompositionen, zeigen Unregelmäßigkeiten, die auf die Betonung des Malerischen hinweisen. In Folge kehrte Urbásek dann auch immer stärker zu einer reinen Malerei zurück. Zunächst in einem großen Zyklus von Ölkreidezeichnungen erprobte der Künstler einen malerischen Duktus, dem er allerdings zunächst noch eine rationale Linienstruktur zugrunde legte. Erst in den 1980er Jahren gelangte er dann zu einer gänzlich freien malerischen Form, die ihre Entsprechung in der sich auch im Westen formulierenden antirationalen Malweise hatte.

Link zur Ausstellung:

www.museum-dueren.de

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