Frauenmuseum

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Reformation in Bonn. Liebe, Kriege, Hexenverfolgung
23.07.2017 - 01.11.2017

Ausstellung

Beschreibung

Mit Martin Luther und der Reformationsbewegung, die ja zunächst eine Reformierung der Katholischen Kirche zum Ziel hatte, begannen auch Auseinandersetzungen im Rheinland. Reformwillige Kräfte wollten Veränderungen in der katholischen Kirche herbeiführen, eine Spaltung der Kirche aber war nicht das Ziel. Gepaart mit Machtansprüchen der Landesfürsten und der Kirchenvertreter spitzten sich die Gegensätze zu und das führte zum ersten großen Religionskrieg zwischen Katholiken und Protestanten, dem Kölnischen oder Truchseß´schen Krieg. Dieser forderte große Opfer bei allen beteiligten verfeindeten Truppen und hatten verheerende Auswirkungen auf das Leben der Einwohner der Stadt Bonn.

Die Ausstellung geht den Opfern der Reformation in Bonn nach. Aktuelle Forschungen historischer Quellen führen zu einer differenzierten Betrachtung der Geschehnisse.

Ein neue Sicht von Agnes von Mansfeld, die Frau des Kurfürsten und Erzbischof Gebhard von Waldburg, widerlegt die bisherige Meinung, die Verbindung zu Gebhard sei lediglich eine harmlose Liebelei gewesen. Deutlich wird ihre tiefe Überzeugung vom protestantischen Reformgedanken und ihre lebenslange große Liebe zu ihrem Mann. Gemeinsam haben beide sich um die Reformierung im Rheinland bemüht. Auch Kurfürst Gebhard erscheint heute in einem anderen Licht.

Es ist davon auszugehen, dass in der Geschichtsschreibung das wahre Ausmaß der Opfer der Reformation für die Protestanten unerwähnt blieb. Sie aber hatten nach den Gegenreformationen und der endgültigen Rekatholisierung unter Denunziation, Häresie-Vorwürfen, Vertreibung, Verfolgung, Folter und Mord zu leiden. Neue historische Quellen weisen darauf hin, dass auch zahlreiche Hexenverbrennungen in Zusammenhang mit der Gegenreformation zu sehen sind.

Die zwei Reformationsversuche der Protestanten seit 1542 endeten 1584. Die anschließende Vorherrschaft der Katholiken währte bis zur Säkularisation 1802. Heute zeichnet sich Bonn durch eine Vielfalt religiöser Gruppierungen aus. Das Miteinander von Katholiken und Protestanten ist von gegenseitigem Respekt und ökumenischem Geist geprägt.

Ein sichtbares Zeichen der Ökumene heute ist u.a. die Aufnahme ökumenischer Lieder in die Gesangbücher beider Konfessionen. Eine wichtige Grundlage dafür sind die von Protestanten erfundenen Kirchenlieder. 1550 wurde in Bonn das „Gesangbüchlein“ gedruckt, ein Vorbild bis in heutige Zeit. Diese Lieder stellen eine Verbindung zur Geschichte beider Konfessionen dar.

Das macht Mut.

Link zur Ausstellung:

www.frauenmuseum.de

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