Glasmuseum Rheinbach (Spezialmuseum für nordböhmisches Hohlglas)

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Pas des deux – Martina Zilles & Detlef Tanz Glas ? Bilder ? Objekte
24.03.2017 - 28.05.2017

Ausstellung

Beschreibung

Das Künstlerpaar Martina Zilles und Detlef Tanz präsentiert im Glasmuseum Rheinbach in einer bemerkenswerten Doppelausstellung einen Querschnitt seines Schaffens. Ihr jeweils eigenständiges Oeuvre aus Objekten aus unterschiedlichen Materialien und Bildern ist symptomatisch für den heutigen Entwicklungsstand des Studioglases. Mit dessen „zunehmender Emanzipation und Anerkennung“ ist seit vielen Jahren zu beobachten, „ dass originäre Glaskünstler nicht mehr ausschließlich Glas verwenden sondern in ihren Objekten auch andere Materialien verarbeiten. Konsequent kehrt sich dieser Prozess auch um: Künstler aus anderen Bereichen und Materialzusammenhängen finden im Glas mit seinen spezifischen Eigenschaften eine wichtige Ergänzung, um ihren Arbeiten die beabsichtigte Wirkung, ihre künstlerische Aussage zu verleihen“ (Horst Schulte, Glashaus 1/2014).

Zur letzteren Kategorie ist Martina Zilles zu rechnen. Sie startete nach Aus- und Fortbildung über viele Jahre als Malerin und sah sich dann über ihre Kontakte zu Detlef Tanz mit dem Material Glas konfrontiert. In seiner Werkstatt realisierte sie eigenständige, häufig großformatige Arbeiten, wobei einerseits ihre unvoreingenommene Experimentierfreude dem Glas neue Ausdruckmöglichkeiten abrang, andererseits ihre Prägung als Malerin weiterhin künstlerisch produktiv blieb: Ihre kräftig bunte Acrylmalerei bietet ihr immer noch einen Bereich größtmöglicher Freiheit, aber nun kommt auch das Glas ins Spiel: Sie verfremdet ihre Gemälde, indem sie auf das fertige Leinwandbild ohne Zwischenräume transparente, verschieden breite und hohe Halbglasstäbe klebt. Der so erzielte Vexiereffekt verblüfft und irritiert gleichermaßen.

Detlef Tanz ist in Rheinbach kein Unbekannter. Vor 25 Jahren (15. Februar – 11. März 1992) fand im Glasmuseum Rheinbach seine erste Einzelausstellung statt, sie trug den programmatischen Titel „Spuren“. Schon damals kombinierte er Glas mit anderen Materialien, etwa Metall. Haptisch und optisch be-greifbare Spuren der oft kräftezehrenden Bearbeitung und Verformung des Glases vor dem Ofen waren für den Künstler nie Selbstzweck, sondern sind bis heute auch und vor allem auf inhaltlicher Ebene sinnstiftend. Die intensive Auseinandersetzung mit den technischen und ästhetischen Möglichkeiten der Glasverschmelzung („Fusing“), durchzieht seine Glasbiographie wie ein roter Faden. Er war an der Realisierung spektakulärer architekturgebundener Projekte beteiligt (u.a. Bundespressekonferenz Berlin, Nationalmuseum Tokio, Lichtdecke im Parlament in Barcelona, Fassade des British Museum London). Zuletzt war er Projektentwickler für die Beleuchtung der Elbphilharmonie in Hamburg. Sein profundes technisches Wissen gab er bereitwillig weiter – in bisher über 100 Seminaren weltweit, darunter auch in der Rheinbacher Glasfachschule.

Link zur Ausstellung:

www.glasmuseum-rheinbach.de

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